ZKBW-Dialog Nr. 65

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>> die neue Ausgabe des ZKBW-Dialog, die Nr. 65 vom 18.08.2010, ist
>> erschienen.
>> Sie ist unter der direkten URL
>> http://opus.bsz-bw.de/swop/volltexte/2010/836/pdf/zkdial65.pdf als PDF

via
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>> http://www.inetbib.de
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> 1
> einer der ganz guten bib-newsletter.
> 2
> eine spannende info ist diese hier:
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> Die Universität Konstanz und der Wilhelm Fink Verlag in München
> gründen gemeinsam die Konstanz University Press. Der neue Verlag will
> sich auf das Feld elektronischer Publikationen (E-Book, Open Access)
> begeben, wo es für die Geistes- und Sozialwissenschaften sinnvoll ist.
> Außerdem ist es das Ziel des neuen Verlages, im weiten Feld der
> Wissenschaftsgebiete, die im angelsächsischen Sprachraum als
> Humanities bezeichnet werden, tätig zu sein. Dies soll durch sehr
> unterschiedliche Buchtypen geschehen, die von Monographien über
> Editionen von klassischen und neu entdeckten Texten bis hin zu Essays
> und Übersetzungen reichen. Offizieller Start des Programms wird im
> Herbst zur Frankfurter Buchmesse sein.
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> 3
> s.a.
> http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/ZKBW-Dialog
>
> --
> MfG, Karl Dietz
> http://karldietz.blogspot.com
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Unerschlossene Bestände lagern in vielen Museen, nur die ganz kleinen
stellen, wohlhergerichtet in der Regel, ihre Schätze komplett aus. Das
große und besucherstarke Verkehrshaus der Schweiz besitzt eine relativ
kleine Anzahl von Objekten – 8500 – dafür aber zum Teil umso
voluminösere. Leider kann es besonders spektakuläre Objekte wie das
Dampfschiff „Rigi" oder den Piccard'schen Mésoscaph wegen fehlender
Restaurierungsgelder nicht präsentieren. Daß es anderen Häusern
ähnlich geht, und einige neue Materialien und Speicher- medien
restauratorisch und konservatorisch un- erforscht sind, davon
berichtet dieses Heft.

Daß umfangreiche Ausgrabungs- und Expeditionssammlungen mehr als ein
Jahrhundert unerkannt in Depots schlummern, um dann dort eher
„zufällig" entdeckt zu werden, kommt häufiger vor als man denkt. Da
ist es ein Glück, wenn Initiativen wie das KUR-Programm der
Bundesregierung einen Anfang machen und die Aufarbeitung von
Vorenthaltenem, Unerschlossenem finanzieren. Denn selbst das kleinste,
im Depot in Vergessenheit geratene und vielleicht schon Schaden
nehmende Objekt kann das Zeug in sich tragen, unser Wissen zu
verändern bzw. Eingang in die Wissenschaftsgeschichte zu finden. Wer
sich intensiv mit Archivalien beschäftigt, weiß, daß Publikationen, in
denen lediglich per Augenschein eingeordnet wurde, nicht ernstzunehmen
sind. Grundlagen- und Quellenforschung sowie Einzelanalysen sind
wissenschaftliche Kernaufgaben, vereinfachende Epocheneinordnungen nur
ein erster Anhaltspunkt und nicht das Ziel.

Wenn Museen ihre Aufgabe ernstnehmen und eine entsprechende
Breitenwirkung entfachen, können sie Orte und Regionen so positiv
beeinflussen, daß schon allein die Erwartungen im Vorfeld mediale
Präsenz bescheren, wie das Beispiel Worpswede zeigt. Aus
Regierungskreisen heißt es, Kultur und Bildung seien aus den
Sparplänen auszuklammern. Es bleibt zu hoffen, daß das KUR-Programm
fortgeschrieben wird – für Wissenschaftler und Restauratoren gibt es
so unendlich viel zu tun. Die Früchte ihrer Arbeit sind dann aber der
Genuß, den wir Ihnen allen wünschen.

Adelheid Straten

Inhalt:

Kurznachrichten
Literatur

Konservieren und Restaurieren

Friederike Klemm
Aktuelles zur Kulturguterhaltung

Christian Siegel
Prävention – ein Thema der Leipziger Museologenausbildung

Elke Treude
Von der archäologischen Ausgrabung zur musealen Präsentation

Toralf Gabsch
Schätze versunkener Kulturen entlang der nördlichen Seidenstraße.
Erforschung, Restaurierung und Präsentation zentralasiatischer
Wandmalereien am Museum für Asiatische Kunst im Rahmen des
KUR-Programms

Kai Wenzel
IN UNO MUSEUM. Wissenschaft und Kunst in Görlitz

Maurice Mengel; Elena Gómez Sánchez
Saving the Sounds of the Past for the Future. Integrated Solutions for
Preservation, Archiving and Conservation of endangered Magnetic Tapes
and Cylinders (ILKAR)

Heike Nelsen-Minkenberg
Neu auf dem Markt: Virtuelle Präsentationsmöglichkeiten realer
Restaurierungsstufen

Das findige Verkehrshaus

Kornelia Stinn
Veteranen und Visionen – Das Museum im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern

Summaries / Zusammenfassungen
Autoren dieser Ausgabe
Impressum / Imprint


via www

cc42

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MfG, Karl Dietz
http://karldietz.blogspot.com