Wissenschaft & Frieden zur FIfF-Konferenz 2017 ... 1W

Einige Infos zum Thema Frieden in der VAB auf


> http://www.virtuelleallgemeinbibliothek.de/00042ANF.HTM


incl.

>
> W & F : Wissenschaft und Frieden
> Red.: Jürgen Nieth ... Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und
> Konfliktforschung ... - Marburg : Bund demokratischer
> Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
> Erscheint viermal jährlich. - Bis 1992 u. d. T. Informationsdienst
> Wissenschaft und Frieden. - 1992 vereinigt mit "Frieden"
> 1983-
> Beiträge zu friedenspolitischen, militärstrategischen und
> rüstungstechnischen Fragen, Gewaltursachen und -verhältnissen,
> Möglichkeiten zur Konfliktlösung, zur Wahrung der Menschenrechte,
> Zukunftssicherung, Friedenssicherung, Geschichte und Aktualität des
> Pazifismus und der Friedensbewegung. Interdisziplinär. Über 800 Texte,
> 68 umfangreiche Dossiers. [Ersteintrag in der VAB: 07.05.2001]
> [VAB-Eintrag aktual.: 18.02.2012]
>
>


dort las ich


>
>
> Wem kann ich trauen im Netz?
>
> FIfF-Konferenz 2017, 20.-22. Oktober 2017, Universität Jena
>
> von Stefan Hügel
>
> Am Wochenende vom 20. bis 22. Oktober 2017 fand an der Universität
> Jena die FIfF-Konferenz 2017 »TRUST – Wem kann ich trauen im Netz und
> warum?« statt. Die FIfF-Konferenz ist die jährliche Konferenz des
> Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche
> Verantwortung e.V.
>
> Vertrauen ist die Basis, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist.
> Wenn wir einander nicht mehr vertrauen können, funktioniert unser
> Zusammenleben nicht – das gilt auch im Netz. Wenn wir Dienste im
> Internet nutzen, müssen wir den Anbietern vertrauen können, dass sie
> die entsprechenden Leistungen erbringen und die Daten, die wir ihnen
> senden, verantwortungsvoll verwenden.
>
> Doch das Vertrauen wird heute im Netz täglich verletzt, sowohl illegal
> als auch legal. Wir müssen uns vor kriminellen Menschen schützen, die
> unser Vertrauen missbrauchen. Spätestens seit den Veröffentlichungen
> des Whistleblowers Edward Snowden wissen wir aber auch, dass Behörden
> unsere Kommunikation umfassend ausspähen. Formaljuristisch ist dies
> häufig legal, verfassungsrechtlich bestehen aber erhebliche Zweifel,
> wie bereits mehrfach höchstrichterlich festgestellt wurde. Dazu kommt
> der Datenhunger der Diensteanbieter, die ihre Geschäftsmodelle auf der
> Nutzung der Daten aufbauen und dies zum Beispiel durch für den Laien
> unverständliche Nutzungsbedingungen formaljuristisch legalisieren. Dem
> soll mit dem neuen europäischen Datenschutzrecht gegengesteuert
> werden, doch inzwischen wissen wir, dass gerade die deutsche
> Bundesregierung massiv versucht, dieses Recht aufzuweichen und zu
> bremsen. Auch damit wird Vertrauen zerstört.
>
> Ziel der FIfF-Konferenz war, die Bedeutung des Vertrauens umfassend zu
> thematisieren. Die Tagung war dafür in mehrere Blöcke aufgeteilt: Der
> Block »Cyberpeace statt Cyberwar« behandelte die Risiken, die sich aus
> der zunehmenden Militarisierung des Netzes ergeben. Die Bundeswehr
> will ihre Aktivitäten im Netz erheblich ausweiten und dabei auch
> Angriffskapazitäten aufbauen. Eine besonders perfide Form des
> Cyberkriegs ist die Nutzung von Drohnen, die die Opfer Tag und Nacht
> ständiger Bedrohung aussetzen.
>
> Verlorenes Vertrauen kann durch ein besonderes Maß an IT-Sicherheit
> wiederhergestellt werden. Der Themenblock »IT-Sicherheit« behandelte
> den Zusammenhang zwischen Vertrauen und Sicherheit. Neben der Frage,
> ob Vertrauen und IT-Sicherheit im Gegensatz zueinander stehen, wurde
> der Zusammenhang anhand der Beispiele Open-Source-Software und Spam
> betrachtet.
>
> Thema von zwei Vorträgen im Themenblock »Medien und soziale Netzwerke«
> war die Nutzung von Medien für die zivile Sicherheit. Ein Vortrag
> beschrieb ein unabhängiges Radioaktivitätsmessnetz im Umkreis der
> belgischen Atomreaktoren Tihange und Doel, wo eine
> zivilgesellschaftliche Initiative – zunächst in Aachen – zur
> Selbsthilfe griff, nachdem öffentliche Stellen dem in sie gesetzten
> Vertrauen nicht gerecht wurden. Der zweite Vortrag erläuterte die
> Nutzung von Daten aus sozialen Netzwerken durch Einrichtungen wie
> Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk, um schneller und effizienter
> Hilfe leisten zu können. Die Frage nach der Glaubwürdigkeit
> öffentlich-rechtlicher Medien, die in letzter Zeit häufiger in Zweifel
> gezogen wurde, stellte Prof. Dr.-Ing. Gabriele Schade, vormals
> Vorsitzende (und derzeit stellvertretende Vorsitzende) des
> MDR-Rundfunkrats, in ihrem abschließenden Beitrag.
>
> Der letzte Block behandelte die Frage der »Transparenz«. Transparenz
> ist ein entscheidender Faktor, um Vertrauen zu gewinnen. Die
> Referent*innen befassten sich mit der besonderen Bedeutung der
> IT-Sicherheit im Gesundheitswesen, mit der Attribuierung von
> Cyberattacken und deren Interpretation in Medien und Politik, mit den
> Herausforderungen des Identitätsmanagements sowie mit Problemen und
> Perspektiven von Free-to-Play-Spielen.
>
> Ergänzt wurden die Vorträge wie gewohnt durch eine Reihe von
> Workshops. Am Samstagabend hielten wir Rückschau auf das vergangene
> Jahr und die Aktivitäten des FIfF. Der diesjährigen FIfF-Studienpreis
> wurde an Tobias Krafft für seine an der Technischen Universität
> Kaiserslautern erstellten Masterarbeit »Qualitätsmaße binärer
> Klassifikatoren im Bereich kriminalprognostischer Instrumente der
> vierten Generation« verliehen. Dietrich Meyer-Ebrecht, der aus
> persönlichen Gründen sein Engagement reduzieren möchte, wurde vom
> Vorstand des FIfF für seine langjährige Arbeit herzlich gedankt. Wir
> freuen uns sehr, dass er weiterhin, wenn auch in geringerem Umfang,
> beim FIfF aktiv bleiben wird.
>
> Den Abschluss der Tagung bildete am Sonntag die Mitgliederversammlung
> mit der Neuwahl des FIfF-Vorstands. Dieser blieb fast unverändert:
> Stefan Hügel wurde wieder zum Vorsitzenden, Rainer Rehak als
> Nachfolger von Dietrich Meyer-Ebrecht zum stellvertretenden
> Vorsitzenden gewählt.
>
> Stefan Hügel
>
> in Wissenschaft & Frieden 2018-1
>
>
>
>
>
>
> Viele Grüße, Karl Dietz
> Mobil 0172 / 768 7976
>
> Blog: https://karldietz.blogspot.com
> Twitter: https://twitter.com/karldietz
>
> E-Learning / Seminare / Vorträge
> Internet / Recherche / Social Media / Digitales Lernen
> http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/Karl_Dietz
>
>