Peter Rühmkorf (1929-2008) Mit den Jahren ...

Peter Rühmkorf (1929-2008) Mit den Jahren ...
https://www.lyrikline.org/de/gedichte/mit-den-jahren-146




* 25.10.1929, Dortmund, Deutschland
† 08.06.2008, Roseburg , Deutschland

Peter Rühmkorf wird am 25. Oktober 1929 in Dortmund als Sohn einer
Lehrerin und eines reisenden Puppenspielers geboren. Er wächst in
Warstade-Hemmoor bei Stade in Niedersachsen auf. Dort besucht er die
Volksschule und das Gymnasium.

1944 wird er zu Stellungsbau und Fronthelferarbeiten herangezogen. Der
Einberufung zur Wehrmacht kann er durch Simulation entkommen.

1946 unternimmt er erste Versuche als Schlagertexter,
Antikriegslyriker und Verfasser von Agitationsliedern. 1948 gibt er
die Zeitschrift Die Pestbeule heraus. 1950 besteht Rühmkorf sein
Abitur und beginnt ein Jahr später sein Studium der Pädagogik,
Kunstgeschichte, Germanistik und Psychologie in Hamburg, das er sieben
Jahre später abbricht.

https://www.lyrikline.org/de/gedichte/mit-den-jahren-146




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>> On 9/8/08,
>>> "Prof. Dr. Bernhard Zeller
>>> ist am Sonntag, den 7. September, wenige Tage vor
>>> seinem 89. Geburtstag, unerwartet verstorben. Bernhard Zeller war bis
>>> zuletzt
>>> eine wesentliche Stütze des Deutschen Literaturarchivs Marbach, das auf
>>> seine
>>> Initiative hin 1955 gegründet worden ist. ..../
>>> http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=19309
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>>
>>>> Ordnung. Eine unendliche Geschichte
>>>> /Große Sonderausstellung im Literaturmuseum der Moderne/
>>>> /21. Juni bis 21. Oktober 2007
>>>>
>>>> Auch ein kurzes Gedicht fällt selten vom Himmel. Das Archiv weiß von
>>>> schweren Geburten, schiefen Bahnen und krummen Wegen. Die Berechnung
>>>> hinterlässt deutlichere Spuren als die Inspiration, die Arbeit am
>>>> Ausdruck widerlegt die Vorstellung von der Dichtung als Erlebnis. Mit
>>>> Zetteln und Plänen, wilden Stapeln und penibler Buchhaltung wird die
>>>> poetische Kreativität stimuliert und der Beziehungsreichtum der
>>>> Buchstaben und Sätze untereinander vorangetrieben. Durch Bündeln und
>>>> Weglassen, Verdichten und Verwerfen entstehen die höheren Ordnungen
>>>> der Literatur.
>>>>
>>>> Neben dem Schmutz der Arbeit tragen die Ordnungshilfen den Glanz zur
>>>> Schau, den der Traum von einer besseren Welt in der Literatur wie im
>>>> Leben hinterlassen hat. Sie sind Sternschnuppen, Himmelsstürmer oder
>>>> wie Hermann Hesses Klingsor immerhin hübsche Raketen: »Schön und
>>>> traurig verknistern ihre blauen Sterne in der Finsternis. Ich werde
>>>> auch neue Raketen machen. Sie werden mich überleben, um Stunden und
>>>> Tage, und werden noch am Himmel zucken, wenn mich die Erde geschluckt
>>>> hat«.
>>>>
>>>> Die große von Heike Gfrereis und Helga Raulff kuratierte
>>>> Sommerausstellung sichert die Spuren, welche die immanenten Ordnungen
>>>> der Literatur in ihrer Werkstatt -- im Büro der Autoren --
>>>> hinterlassen haben. Eingebunden in das *Jahresthema 2007 »Ordnen«
>>>> http://www.dla-marbach.de/ stellt
>>>> sie die sichtbaren Spuren dieser unendlichen Aufräum- und
>>>> Weltverbesserungsarbeiten vor. Von Wieland, Klopstock, Jean Paul,
>>>> Schiller, Goethe, Hölderlin, Hegel, Eichendorff, Mörike und Fontane zu
>>>> Nietzsche, Rilke, Schnitzler, Hesse, Lasker-Schüler, Wolfskehl, Benn,
>>>> Döblin, Tucholsky, Kästner, Heidegger, Jünger, Broch, Niebelschütz,
>>>> Celan, Bobrowski, Andersch, Kaschnitz, Langgässer, Morgner,
>>>> Blumenberg, Pastior, Sebald hin zu Rühmkorf, Sarah Kirsch, Martin
>>>> Walser und Botho Strauß. Vom simplen Gehäuse über die Lust an der
>>>> Liste und am Netzwerk bis zum Kern jeder Ordnung: ihrem Geheimnis.
>>>>
>>>> /1. Schiller zerfällt
>>>> /Ein Dramen-Fragment von Schiller -- Die Maltheser -- wird nach seinem
>>>> Tod zerschnitten. Kreuz und quer, Sätze brechen ab, Zusammenhänge
>>>> gehen verloren. Die Schnipsel werden als Reliquien an Verehrer
>>>> verteilt, als solche kauft das Archiv sie zurück. Manche lassen
>>>> Schillers Schreibordnung ahnen: beteiligte Personen, Vorstufen zu
>>>> Dialogen werden erkennbar. Andere bleiben rätselhaft.
>>>>
>>>> /2. Alexander von Humboldt packt/
>>>> Der Anfang aller Ordnung liegt im Raum; das Wort »«Aufräumen« sagt
>>>> alles. Innerhalb des Raums werden Unterräume gebildet. Schränke,
>>>> Schubladen, Kisten, Mappen, Schnüre und Siegel bergen einen Inhalt,
>>>> verbergen ihn vor neugierigen Blicken. Manchmal verraten sie ihn erst,
>>>> setzen Gerüchte in die Welt, laden zu Mutmaßungen ein. Gelegentlich
>>>> reicht zum Geheimnis schon ein Etikett: das »Kistchen« von Hermann
>>>> Hesse, die »Jugendscheiße« von Peter O. Chotjewitz, Humboldts »Briefe
>>>> des Königs und anderes«.
>>>>
>>>> /3. Rudolf Borchardt sammelt /
>>>> Wer war der erste Schriftsteller? Die Antwort im Scherz: Odysseus, der
>>>> Listenreiche. Schriftsteller sammeln fast alles, eigene Einfälle,
>>>> Steine, Zettel und Zitate, Verben und Adjektive. Sie notieren, halten
>>>> fest und listen auf. Für alle Fälle. Rudolf Borchardt sammelt
>>>> Pflanzennamen, Felix Hartlaub Synonyma, Jean Paul Besucher, Mascha
>>>> Kaléko Städte, Ernst Heimeran Geistesblitze und Kurt Tucholsky
>>>> einfache >schöne Stellen<.
>>>>
>>>> /4. Alfred Andersch plant/
>>>> Sobald die Sammlung in eine Richtung zielt, wird sichtbar, wo ihr Herz
>>>> schlägt. Themen und Motive zeichnen sich ab, Orte, Farben, Töne und
>>>> Figuren eines Gedichts, einer Erzählung, eines Romans. Bisweilen
>>>> scheinen Werk und Wirkung im Kopf des Schöpfers schon vollendet. Fix
>>>> und fertig: Erich Kästners ungeschriebener Roman und Ernst Jüngers
>>>> Zwille. Dagegen erst mit dem Stift in der Hand, aus Schaubildern,
>>>> Formeln, Spielfeldern, Schaltplänen und Netzdiagrammen entstanden:
>>>> Alfred Anderschs Efraim und F.C.Delius' Siemenswelt. Nichts bleibt dem
>>>> Zufall überlassen. Manche zielen wie Wilhelm Lehmann monatelang auf
>>>> nur wenige Worte.
>>>>
>>>> /5. Hermann Hesse puzzelt /
>>>> Die Idee vom Werk lässt Schriftsteller zu Handwerkern werden. Manche
>>>> lassen die Kinder ihrer Phantasie in fremden Nestern schlüpfen, andere
>>>> greifen zu Schere und Klebstoff, um ihre Vorstellungen vom Aussehen
>>>> des Werks umzusetzen: Formate, Papiersorten, Bebilderungen,
>>>> Schrifttypen und Heftungen werden bedacht. Der Autor als Bastler baut
>>>> sich eine Leiter zur Transzendenz. Hermann Hesse setzt seine Elise als
>>>> Puzzle mit Lücken zusammen. Christian Morgenstern fasst die
>>>> Galgenlieder mit einem Hufeisen in einen Glücksbringer, sobald man ihn
>>>> umgekehrt zu nehmen weiß. Eduard Mörike denkt im Formatwechsel über
>>>> menschliche Größe nach. Gottfried Benn schenkt dem Wort letztlich doch
>>>> den Raum für einen Satz. Und Ernst Jünger baut Texthäuser für die
>>>> Ewigkeit.
>>>>
>>>> /6. Rainer Maria Rilke zählt/
>>>> Die Ordnung der Kunst kommt aus der Kunst: Die Metrik bereitet den
>>>> Boden für Gedichte. Reimwörter und Silbenzahlen sind ihr Gerüst. Auch
>>>> dicke Romane sind nicht weniger ordentlich, werden nach allen Regeln
>>>> der Kunst durchbuchstabiert. Ihre Schöpfer unterwerfen sich dem
>>>> strengen Regelwerk, um zu zeigen, wie viel wilde Energie sie aus ihm
>>>> schlagen können. Manche, wie Ernst Jandl oder Oscar Pastior, versuchen
>>>> ihm durch übertriebene Ordnung ganz zu entkommen. Rainer Maria Rilke
>>>> zählt bei den Gedichten an die Nacht tatsächlich Sternchen: sechs an
>>>> der Zahl, als blicke er zum Sternbild der Plejade, dem magischen
>>>> Siebengestirn, von dem das bloße Auge ein Himmelslicht weniger
>>>> erkennt. Paul Celan findet überall eine Unzahl eigenartiger Wörter.
>>>> W.G. Sebald lässt die hypotaktischen Wirbel von Theodor W. Adorno mit
>>>> einem Handstrich aufleuchten.
>>>>
>>>> /7. Else Lasker-Schüler träumt/
>>>> Wie alle Künste nährt die Literatur den Traum von einer besseren
>>>> Ordnung, einer gerechteren Welt, einer zweiten Schöpfung. In ihren
>>>> Werken ordnen die Schriftsteller die Wirklichkeit neu. Sie planen wie
>>>> Wolf von Niebelschütz für die Kinder der Finsternis eine Landschaft in
>>>> Pink oder wie Irmtraud Morgner für die Trobadora Beatriz ein Dasein in
>>>> Zeitsprüngen. Else Lasker-Schüler erträumt sich 1002 Lebensjahre,
>>>> Friedrich Georg Klopstock eine Schar Gleichgestimmter. Andere lassen
>>>> sich durch Götterordnungen, Planetenspiele oder wie Michael Ende durch
>>>> die Uhr verzaubern.
>>>>
>>>> /8. Diotima ordnet sich ein/
>>>> Die Ordnungskraft der Literatur stößt an Grenzen. Die Wirklichkeit
>>>> bricht in das Spiel ein, zerstört den Traum, beeinflusst die
>>>> schöpferische Arbeit der Schriftsteller, verändert die Vorzeichen.
>>>> Rahmen und Füllung werden politisch, wie bei Alfred Döblin, Hermann
>>>> Broch und Gustav Sack, oder intim, wie bei Paul Celan, Gottfried Benn,
>>>> Friedrich Nietzsche, Friedrich Hölderlin und Diotima. Marie Luise
>>>> Kaschnitz, Arthur Schnitzler, Sarah Kirsch und Martin Walser finden
>>>> aus ihrer täglichen Buchführung heraus Wege zum Werk. Das Stammbuch
>>>> Achim von Arnims birgt Literatur wie Leben in einem roten Gehäuse.
>>>>
>>>> */Die Ausstellung wird vom Marbacher Katalog 61 begleitet./*
>>>>

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s.a. goethe: denn alles was entsteht, ...

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>> Johannes Bobrowskis Bibliothek - Spuren seines Schaffens
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>> 2008 erwarb die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) die knapp 2.200
>> Bände umfassende Bibliothek des 1965 verstorbenen Dichters Johannes
>> Bobrowski.
>> In einer ersten Ausstellung stellt sie die Geschichte der Bibliothek
>> und deren Schwerpunkte vor. Bobrowskis Ersterwerbungen, Ausgaben
>> seiner Lieblingsbücher und Widmungsexemplare literarischer
>> Zeitgenossen sind zu sehen. Zugleich gibt sie einen repräsentativen
>> Querschnitt seiner Lyriksammlung. Bisher nicht veröffentlichte
>> Leihgaben von Briefen, Fotos und handschriftlichem Material aus
>> privaten Sammlungen komplettieren die Ausstellung.
>>
>> Zeitraum 3. November 2009 bis 31. März 2010
>> Ort Haus Berliner Stadtbibliothek


ein buch mit gedichten von ihm ist in der DZ print book collection


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