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> -------- Original-Nachricht --------
> Betreff: [Be!] Bildungsstreik am 17. November
> Datum: Tue, 10 Nov 2009 09:01:59 +0100
> Von: "Presse-AG der SchülerInnen-Initiative \"Bildungsblockaden
> einreißen!\" (Berlin)" <be-presse@schulstreik-berlin.de>
> An: Verborgene_Empfaenger:;
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> SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!"
> www.schulstreik-berlin.de
> be-presse@schulstreik-berlin.de
> Berlin, den 10. November 2009
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> _Pressemitteilung:_
> *Bildungsstreik am 17. November*
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> *Über 270.000 Schüler_innen und Studierende beteiligten sich im Juni an
> Protesten gegen das neoliberale Bildungssystem. Für den 17.11. planen
> Gruppen in rund 20 Städten erneut Schul- und Bildungsstreiks auch in
> Berlin als Auftakt für einen „heißen Herbst". Schon in den letzten
> Wochen wurden Hörsäle der Uni Wien, der TU Graz und mehrerer deutscher
> Universitäten besetzt. Bei Großdemonstrationen in Wien forderten
> anschließend über 40.000 Menschen eine bessere Bildung.*
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> Fünf Monate nach dem Bildungsstreik im Juni ist die Berliner
> SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!" zu einem
> vernichtenden Urteil gekommen: „Von den zentralen Forderungen der
> 270.000 Protestierenden wurde keine einzige umgesetzt. Noch immer sind
> die Verkürzung der Abiturzeit auf 12 Jahren, das Büchergeld und das
> unsozialen mehrgliedrigen Schulsystem traurige Realität", kritisiert
> Florian Bensdorf von „Bildungsblockaden einreißen!"
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> Unter dem Motto „Reclaim your Education" sind in mehr als 20 Ländern auf
> 5 Kontinenten Proteste im Rahmen der „Global Week of Action" geplant.
> Der erste Höhepunkt der Proteste in Deutschland wird der bundesweite
> Bildungsstreik in 15 Städten am 17. November sein. „Wenn die Politiker
> versuchen, uns zu ignorieren, dann müssen wir eben unüberhörbar werden.
> Unser Protest hat gerade erst angefangen", so Florian Bensdorf von der
> Berliner SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!"
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> Angesichts des Koalitionsvertrages von CDU und FDP befürchten
> Schüler-Initiativen weitere Einsparungen und Privatisierungen im
> sozialen und Bildungsbereich. „Die Bundesregierung hat mit mehreren
> Hundert Milliarden Euro die Profite deutscher Unternehmen in der Krise
> gesichert. Jetzt soll das Geld mit einem Sozialkahlschlag ungeahnten
> Ausmaßes wieder reinkommen", befürchtet Florian Bensdorf und kündigt
> Proteste an. „Die Politik hat ihre Rechnung ohne uns gemacht!"
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> Nach den Besetzungen in der Uni Wien und TU Graz in Österreich beginnen
> auch in Deutschland die Proteste. In den letzten Wochen wurden Hörsäle
> in Potsdam, München, Heidelberg, Münster, Tübingen, Marburg und
> Darmstadt besetzt.
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> Als weiterer Höhepunkt des „heißen Herbst" ist eine bundesweite
> Demonstration am 10. Dezember gegen die Kultusministerkonferenz (KMK)
> geplant, die sich aus den Bildungsministern der einzelnen Bundesländern
> zusammen setzt. „Die Kultusministerkonferenz ist das höchste Gremium der
> bundesdeutschen Bildungspolitik. Vom Abitur in 12 Jahren bis zur
> Schülerdatei – die KMK ist für fast alle Übel, mit denen wir Schüler Tag
> für Tag zu kämpfen haben, direkt verantwortlich!", erklärt Florian
> Bensdorf von der SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!"
> aus Berlin.
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> _Pressekontakt:_
> Florian Bensdorf: 01 76 – 51 22 21 47
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> _Weiter Informationen:_
> Schulstreik in Berlin: www.schulstreik-berlin.de
> <http://www.schulstreik-berlin.de/>
> "Global Week of Action - Education is NOT for $A£€":
> www.emancipating-education-for-all.org
> <http://www.emancipating-education-for-all.org/>
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> 17. November: Internationaler Schulstreik!
>
> Gegen Leistungsterror und Lernfabriken!
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> Seit Jahren herrschen in den Schulen die selben Probleme: In vollkommen
> überfüllten Klassen werden uns stundenlang irgendwelche komischen Sachen
> erzählt, die wir in unserem Leben wahrscheinlich nie wieder brauchen.
> Für ausführliche Erklärungen bleibt meistens keine Zeit. Spätestens
> seitdem mit der Einführung des „G8" die Abiturzeit von 13 auf 12 Jahre
> verkürzt wurde – ein Jahr weniger um sich den selben Stoff
> einzutrichtern! Wer sich keine Nachhilfe leisten kann, hat von
> vornherein weniger Chancen.
>
> Genauso wie die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht,
> sinken unsere Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung. Und es wird noch
> schlimmer: Nachdem Hunderte Milliarden Euro für die Rettung der Banken
> rausgeworfen wurden, wird die schwarz-gelbe Regierung mit massiven
> Sozialkürzungen versuchen, das Geld wieder reinzukriegen.
>
> Aber genauso wie die Krisenprobleme weltweit ähnlich sind, sind auch die
> Bildungsprobleme die gleichen. Deshalb werden wir am 17. November auf
> die Straßen gehen, zusammen mit Tausenden Jugendlichen in London,
> Istanbul, Griechenland, Frankreich, Thailand, Marokko und Ghana.
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> Beim letzten Bildungsstreik am 17. Juni waren wir 270.000 in über 100
> Städten Deutschlands. Wir haben ein unüberhörbares Zeichen gesetzt, doch
> unsere Forderungen wurden von der Politik ignoriert.
>
> Aber wir werden weiter kämpfen und nicht länger die Fresse halten. Wir
> wollen nicht nur mehr Geld. Wir wollen ein selbstbestimmtes Lernen für
> uns und kein sinnentleertes Büffeln für die Wirtschaft. Ohne
> Frontalunterricht, überfüllte Klassen, Leistungsdruck und Selektion. Wir
> sind Menschen und wollen als solche behandelt werden. Dafür werden wir
> kämpfen!
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> Wir fordern:
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> * Eine Schule für alle – Weg mit dem mehrgliedrigen Schulsystem!
> * Kostenlose Bildung für alle!
> * Mehr LehrerInnen, kleinere Klassen!
> * Beendet den Einfluss der Wirtschaft auf die Schulen!
> * Gegen Schulzeitverkürzungen wie beispielsweise das Abitur in 8
> Jahren (G8)!
> * Schluss mit der Repression gegen SchülerInnen!
> * Demokratisierung des Bildungssystems!
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> /SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!"/
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> CONTRASTE - Monatszeitung für Selbstorganisation
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> http://www.contraste.org
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MfG, Karl Dietz
http://www.karldietz.de
http://karldietz.blogspot.com