Google Street View via saschalobo.com

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well, kam ja auch gestern im tv, dass mannheim und stuttgart mit dabei sind
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und mit dieser mail sollte der aki-list-digest dann auch wieder auf
die reise gehen
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mfg, k


On 8/11/10, Karl D <karl.dz@gmail.com> wrote:
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> lesenswert. dieser s.lobo ist ein genie der zeit.
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> 3
> ...
>
> Google Street View-Widerspruch-Widerspruch via saschalobo.com von
> Sascha Lobo am 10.08.10
>
> Und zack – mit der politischen Feinfühligkeit eines betrunkenen
> Diplodocus teilt die Firma Google unvermittelt mit, dass noch in diesem
> Jahr Google Street View auch in Deutschland an den Start gehen wird,
> und zwar in 20 ausgewählten Städten. Das ist – trotz anderweitiger
> Verfehlungen ebendieser Internetfirma im Moment – eine gute Nachricht,
> denn damit ist endlich plakativ die Digitale Öffentlichkeit auf den Weg
> gebracht. Diese funktioniert zwar nach etwas anderen Regeln als die
> Analoge Öffentlichkeit, aber solche Veränderungen haben bisher viele
> Technologien verursacht: der Fotoapparat zum Beispiel hat das
> Verständnis des Bildes der eigenen Person grundlegend verändert. Wenn
> man mitten in einer grösseren Menge Menschen in der Öffentlichkeit
> fotografiert wird, muss man (in den meisten Fällen) akzeptieren, dass
> das Foto von Dritten ohne Nachfrage verwendet wird. Öffentlichkeit eben.
>
> Das Verständnis des Konzepts der Digitalen Öffentlichkeit (eigentlich
> wollte ich nach meinem SPIEGEL-Streitgespräch zu diesem Thema längst
> einen Artikel drüber geschrieben haben) ist aber noch nicht besonders
> weit verbreitet. Unter anderem deshalb hat Frau Ilse Aigner auf ihren
> Ministeriumsseiten einen schriftlichen Muster-Widerspruch vorbereitet –
> für diejenigen, die nicht wollen, dass ihr Haus in Google Street View
> auftaucht (Link zum PDF). Menschen, die das Konzept der Digitalen
> Öffentlichkeit nachvollziehen können, halten das für eine mittlere
> Katastrophe – das eigene Haus nicht in Street View? Eine Fassade soll
> Privatsphäre sein? Darf jedes Dorf entscheiden, ob es im Atlas
> veröffentlicht wird?
>
> Die meisten Leute haben zweifellos Nachbarn, denen man einen so
> schwerwiegenden Eingriff in die Digitale Öffentlichkeit wie einen
> "Google Street View Widerspruch" zutraut. Und genau deshalb biete ich
> hier den "Google Street View Widerspruch-Widerspruch" an. Die Benutzung
> ist ganz simpel, man füllt das formlose Formular aus und schickt es an
> Google. Und zwar präventiv, falls man seltsame, offlinige Nachbarn hat,
> oder als Gegenwiderspruch, wenn man schon von einem Widerspruch weiss.
> Hier ist der Google Street View Widerspruch-Widerspruch als
> PDF-Download (unten angefügt ein Screenshot). Er ist dem
> Otto-Normal-Widerspruch spürbar nachempfunden, hoffentlich ergibt das
> keine Urheberrechtsprobleme. Man kann den Text auch per Mail an
> streetview-deutschland@google.com versenden – ich empfehle allerdings,
> entweder einen Brief zu schicken oder in ein Museum einzubrechen und
> den Widerspruch per Fax zu senden: auf traditionelle Weise vorgebrachte
> Offline-Meinungen zählen offenbar mehr als Online-Meinungen.
>
>

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MfG, Karl Dietz
http://karldietz.blogspot.com