alamannenmuseum ellwangen ...

ELLWANGEN (pm) Im Ellwanger Alamannenmuseum wurde am Dienstag
(20.7.2010) von Stadtarchivar Prof. Dr. Immo Eberl, Museumsleiter
Andreas Gut und der Autorin, Gymnasialprofessor Maria Würfel aus
Schwäbisch Gmünd, das neue Unterrichtsmodul über das Museum
vorgestellt, das ab sofort auf dem Landesbildungsserver unter
www.landeskunde-bw.de abrufbar ist.

Das Unterrichtsmodul zum außerschulischen Lernort Alamannenmuseum
Ellwangen kam, wie Gut einleitend darstellte, auf Initiative des beim
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
angesiedelten und in Stuttgart residierenden Kompetenzentrums für
Geschichtliche Landeskunde im Unterricht im Haus der Geschichte
Baden-Württemberg zustande. Angeregt wurde das Unterrichtsmodul durch
die Konrektorin der Röhlinger Johann-Sebastian-von-Drey Schule, Erika
Hönig, die 2008 mit diesem Wunsch auf das seit 2001 bestehende
Alamannenmuseum zugekommen sei. Unter den 80.000 Besuchern seit der
Eröffnung habe man bislang 500 Schulkassen mit 11.000 Schülern
verzeichnet.

Würfel, die zuvor bereits ähnliche Unterrichtsmodule unter anderem für
das Limesmuseum Aalen und für das Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd
verfasst hat, wies auf die hohe Unterrichtsrelevanz der schulbezogenen
Beschäftigung mit dem Alamannenmuseum hin. Bei ihrer langen
Beschäftigung mit historischen Lernorten sei es nur selten
vorgekommen, dass sich so viele wesentliche Punkte fast von allein
ergeben hätten. So würden die Schüler im Alamannenmuseum als
wissenschaftliches Werkstatterlebnis erkennen, wie aus einzelnen
Mosaiksteinen des Fundgutes das Bild einer mehrhundertjährigen
Geschichte einer Siedlung und ihrer Bewohner entsteht. Für den
Erkenntnisgang von großer Bedeutung sei, dass man in Lauchheim Dorf
samt Friedhof, also die Welt der Lebenden und der Toten, wie es im
Museumsführer heiße, in ihrer Zusammengehörigkeit gefunden habe. Dies
werde auch bei der vorzüglich umgesetzten Präsentation im
Alamannenmuseum so dargestellt: im Erdgeschoss die Welt der im Dorf
Lebenden mit der Rekonstruktion von Webhütte und Getreidespeicher
sowie der Inszenierung der Holzwerkstatt, im Obergeschoss dann die
Welt der Toten mit der Inszenierung der Reihengräberbestattung, über
die mit Hilfe der Grabbeigaben die Sozialstruktur im Dorf
rekonstruiert werde.

Hinzu käme die gute museumspädagogische Infrastruktur, der
denkmalpflegerische Aspekt der Umwidmung des Gebäudes, der
Museumsstandort nahe Lauchheim, vor allem aber nahe des Limes-Parks
Rainau und des Limesmuseums Aalen, was weitere Lernortkombinationen
ermögliche.

Würfel erläuterte, sie habe sich bemüht, für jede Schulart von der
Grundschule bis zur Sekundarstufe II des Gymnasiums nicht nur einige
allgemein gehaltene Ratschläge, sondern jeweils einen voll
durchdachten Unterrichtsvorschlag vorzulegen, um Lehrern aller
Schularten bewusst zu machen, dass das Museum für ihre Schüler ein
geeigneter Lernort sei. Das Alamannenmuseum sei das zentrale Museum
für die Dokumentation der Erforschung der alamannischen Geschichte und
damit der Lernort schlechthin für die schulbezogene Arbeit.

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Der Landesbildungsserver ist das zentrale Informationsorgan der
baden-württembergischen Kultusverwaltung mit den Zielgruppen Lehrer,
Eltern und Schüler. Das darin enthaltene Portal für Landeskunde
enthält aktuelle Informationen wie etwa über Ausstellungen, über
Jubiläen, über den Tag der Landesgeschichte in der Schule und eben
auch die Unterrichtsmodule. Sie sind gedacht als Unterrichtshilfen für
Lehrer, wenn diese landeskundliche Themen mit ihren Schülern behandeln
wollen.
Die neuen Bildungspläne des Jahres 2004 messen der Landes-, Regional-
und Lokalgeschichte große Bedeutung bei, nennen aber grundsätzlich,
auch für die allgemeine Geschichte, kaum Stoffe, da es sich nicht mehr
um Stoffpläne handelt, sondern um die Vorgaben von Standards und zu
erlernenden Kompetenzen. Die Erstellung der Schulcurricula erfolgt
anhand der Standards durch die Fachkonferenzen der einzelnen Schulen.
Weitere Informationen unter www.landeskunde-bw.de (Bereich Neue Materialien).

Museumsleiter:
Andreas Gut M.A.
Alamannenmuseum Ellwangen
Tel. 07961/969747
www.alamannenmuseum-ellwangen.de


via ostalb-online.de

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