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>> Freunde antiker Geschichte, Kunst und Kultur können sich derzeit in der
>> großen Sonderausstellung „Amazonen - Geheimnisvolle Kriegerinnen" auf
>> eine spannende Reise in die Vergangenheit begeben.
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>> Die Ausstellung widmet sich der Spurensuche nach dem sagenumwobenen
>> Frauenvolk der Antike. Gespickt mit hochkarätigen, teils noch nie
>> gezeigten, spektakulären Funden, spannt sie einen Bogen von der Antike
>> bis in die Gegenwart.
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>> Der Sage nach sollen die kriegerischen Frauen vor den Toren Trojas
>> gekämpft und auch die Stadt Athen belagert haben, ja sogar mit
>> Alexander dem Großen zusammengetroffen sein. Seit nahezu 3000 Jahren
>> existiert die Legende vom Volk der Amazonen. Der antike Dichter Homer
>> lieferte uns im 8. vorchristlichen Jahrhundert die ersten schriftlichen
>> Quellen. Seitdem hat die Sage von diesem gleichermaßen schönen wie
>> grausamen Frauenvolk die Fantasie der Menschen beflügelt. Bis heute
>> inspiriert die Vorstellung von Amazonen Künstler aller Genres.
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>> Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen Beweise für die reale
>> Existenz der antiken Kriegerinnen zu finden und gehen der Frage nach,
>> ob hinter dem antiken Mythos doch eine historische Realität stecken
>> könnte. Im sibirischen Altai-Gebirge wurde unter einem Grabhügel die
>> Bestattung einer jungen Kriegerin entdeckt - eine archäologische
>> Sensation, die das Historische Museum der Pfalz erstmals in Europa der
>> Öffentlichkeit zugänglich macht. In den Steppengebieten zwischen
>> Osteuropa und Sibirien sind heute über zweihundert solcher Gräber
>> bekannt. Neben den üblichen Beigaben wie Schminkutensilien und Schmuck
>> wurden den Frauen Waffen - meist Pfeil und Bogen aber auch Lanzen,
>> Schwerter und Dolche - mit ins Grab gegeben. An den weiblichen
>> Skeletten lassen sich Verwundungsspuren sowie Abnutzungen vom ständigen
>> Reiten und Bogenschießen nachweisen. Galten diese Frauen in der Antike
>> als Amazonen? Inspirierte der Kontakt mit den Nomaden der eurasischen
>> Steppen die Griechen zur Legendenbildung um ein kriegerisches
>> Frauenvolk? Herodots Beschreibungen der Sauromatinnen lassen sich
>> anhand dieser Grabinventare jedenfalls eindeutig belegen. Darüber
>> hinaus legen seine Ausführungen über die Ansiedlung der Amazonen in den
>> Steppenregionen nordöstlich des Schwarzen Meeres nahe, dass hier
>> historische und mythische Elemente zusammengeflossen sind.
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>> Schriftliche Zeugnisse zum Amazonenmythos in der nachantiken Zeit wie
>> verschiedene Weltchroniken oder das „Buch von Troja" aus dem Jahr 1479
>> berichten vom Volk der Amazonen, das von unterschiedlichen Königinnen
>> angeführt wird. Diese Werke referieren meist die altbekannten
>> Stereotype, die bereits bei Herodot, Diodor und anderen antiken
>> Schreibern zu finden waren. Die klassischen Punkte sind die von den
>> Männern separierte Lebensweise, das meist jährliche Treffen mit Männern
>> zum Zweck der Fortpflanzung, das anschließende Behalten der Töchter und
>> die Rückgabe der geborenen Söhne an ihre Väter bzw. die Tötung der
>> männlichen Kinder, der Kampf mit Pfeil und Bogen, Streitaxt und Pelta -
>> dem thrakischen Schild - die Reitkünste sowie die angebliche
>> Verbesserung der Fertigkeiten beim Bogenschießen durch Ausbrennen oder
>> Amputation der rechten Brust.
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>> In Speyer kann nun die Geschichte der Amazonen anhand von einzigartigen
>> Exponaten und großartigen Meisterwerken bis in die Gegenwart verfolgt
>> werden.
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>> Die Ausstellung ist bis 13. Februar 2010 im Historischen Museum Speyer
>> zu sehen.
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via kultur 2.0
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