Anton Stankowski (1906-1998)

>> Datum: Sun, 24 Oct 2004 14:11:10 +0200
>> Betreff: [W2] Anton Stankowski (1906-1998)
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>> keywords:art
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>> Anton Stankowski -
>> Grafiker, Fotograf, Maler -
>> Ein Überblick
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>> Am 18. Juni 1906 in Gelsenkirchen geboren, studierte Anton
>> Stankowski - nach Lehre und Gesellenjahren als Dekorations- und
>> Kirchenmaler - ab 1927 an der Folkwangschule in Essen bei Max
>> Burchartz. Neben Grafik und Typografie wurde hier bereits
>> Fotografie unterrichtet. Mit Burchartz und der Agentur Canis
>> entstanden in seinen Studienjahren die ersten visuellen
>> Erscheinungsbilder und frühe "Funktionelle Grafik".
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>> 1929 siedelte Stankowski nach Zürich über, arbeitete dort im
>> renommierten Reklameatelier von Max Dalang. Hier entwickelte er
>> mit seiner neuen foto- und typografischen Auffassung die
>> "konstruktive Grafik". Die Züricher Freunde Richard P. Lohse, Heiri
>> Steiner, Hans Neuburg sowie Coray, Fischli, Matter, Heiniger,
>> Loewensberg, Bill und andere bildeten einen kulturellen Kreis. In
>> diesen Jahren vervollständigte Stankowski die berühmte
>> "Gestaltungslehre", in der er grundlegende Ausdrucksformen
>> erarbeitete.
>> 1934 musste Stankowski nach Entziehung der offiziellen
>> Arbeitserlaubnis die Schweiz verlassen und gelangte über einen
>> Aufenthalt in Lörrach 1938 nach Stuttgart wo er als selbständiger
>> Grafiker arbeitete.
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>> 1940 wurde er Soldat und gelangte bis 1948 in
>> Kriegsgefangenschaft.
>> Zurückgekehrt arbeitete er als Schriftleiter, Grafiker und Fotograf für
>> die "Stuttgarter Illustrierte".
>> 1951 gründete Stankowski auf dem Killesberg ein eigenes
>> grafisches Atelier. Mit Baumeister, Bense, Cantz, Eiermann, Mia
>> Seeger und anderen entstand ein neuer kultureller Kreis. Er
>> unterrichtete in Ulm an der Hochschule für Gestaltung.
>> Die Arbeiten im Grafik-Design für IBM, SEL etc., besonders die
>> "funktionelle Grafik" haben beispielhaften Charakter. In den 60ern
>> entstand das heute legendäre "Berlin-Layout", das visuelle
>> Erscheinungsbild der Stadt; die Wortmarken IDUNA und
>> VIESSMANN.
>> 1969-1972 war Anton Stankowski Vorsitzender des Ausschusses
>> für Visuelle Gestaltung der Münchner Olympiade. 1972 tritt Karl
>> Duschek in das Grafische Atelier ein, das er seit 1975 leitet.
>> In den siebziger Jahren entstanden so berühmte Zeichen wie für die
>> Deutsche Bank, die Münchener Rück Versicherungen, REWE und
>> den Olympischen Kongress Baden-Baden. Mittlerweile sind eine
>> Vielzahl weiterer Marken bzw. visueller Erscheinungsbilder
>> entwickelt worden.
>> Für Anton Stankowski gab es keine Trennung zwischen freier und
>> angewandter Kunst. Viele seiner fotografischen und malerischen
>> Werke flossen in seine gebrauchsgrafische Arbeit ein.
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>> Ab Mitte der 70er Jahre wandte er sich dann zunehmend der
>> Malerei zu. Das bildnerische Werk weist von den späten 20er
>> Jahren bis in die heutige Zeit eine Kontinuität der konstruktiv-
>> konkreten Kunst auf. Ebenso zeigt die Ausstellungstätigkeit ab
>> 1928 in den Bereichen Grafik, Malerei und Fotografie den gleichen
>> Weg.
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>> 1976 verlieh ihm das Land Baden-Württemberg eine Professur,
>> darüber hinaus erhielt Anton Stankowski, der als Pionier des Grafik-
>> Designs gilt, unzählige Preise und Ehrungen, zuletzt 1991 den
>> Molfenter-Preis der Stadt Stuttgart.
>> 1983 gründete Anton Stankowski die gemeinnützige Stankowski-
>> Stiftung, die alle zwei Jahre Personen und Institutionen
>> auszeichnet, die die Trennung von freier und angewandter Kunst
>> und Gestaltung überbrücken. So wie Stankowski selbst.
>> Im Dezember 1998 erhielt Anton Stankowski den Harry Graf
>> Kessler Preis, den Ehrenpreis des Deutschen Künstlerbundes, für
>> sein Lebenswerk.
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>> Anton Stankowski starb am 11. Dezember 1998 in Esslingen am
>> Neckar.
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>> </ZITAT>
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>> aus: www.stankowski-stiftung.de
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>> WISSEN2 (W2)
>> http://listserv.shuttle.de/mailman/listinfo/wissen2
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