On Kawara (1933-2014)

li mortis morgau antau kvar jaroj
li mortis je la JULY10,2014
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>>> La fame konata koncepta artisto On Kawara mortis lastatempe je la aĝo de
>>> 81. Aparte rekonate pro sia serio de pentraĵoj Hodiaŭ, en kiuj li registris
>>> la daton de la tago en kiu li pentris la pentraĵon – kaj nenion plu – li
>>> akiris internacian famon pro sia senkompromise simplaj verkoj. La serio
>>> Hodiaŭ, komencita en 1966, konsistis el komplete unukoloraj tolaĵoj, kiuj
>>> portis ununuran daton. Se, en difinita tago, li komencis pentraĵon sed ne
>>> finis ĝin, li ĝin detruis. Rifuzante stencilojn kaj similajn helpaĵojn, li
>>> fasonis ĉiun daton per detalaj penikotuŝoj, ĉiam en sama litertipo (komence
>>> li uzis Gill Sans Serif; poste li transiris al versio de Futura). Li
>>> konservis ĉiun bildon en manfarita kartona ujo, al kiu li ofte aldonis
>>> tondaĵon el ĵurnalo publikigita en tiu tago en la urbo kie li pentris la
>>> bildon.
>>>
>>> La lingvo de la datoj variis, depende de la lando, en kiu li trovis sin en
>>> la tago en kiu li pentris la pentraĵon. Pro tio, ke li loĝis ĉefe en
>>> Novjorko, la angla estis la lingvo plej uzata – sed ankaŭ la germana,
>>> franca, hispana kaj aliaj lingvoj aperis. Kiam li troviĝis en lando, kiu ne
>>> uzas la latinan alfabeton, inkluzive de la denaska lando Japanio, li
>>> registris la datojn en la internacia lingvo Esperanto. La komplete simplaj
>>> bildoj rolis kiel memoriloj ke, dum datoj mem estas nenio alia ol maniero
>>> mezuri la tempon, ili reprezentas ĉion, kio okazis en tiu tago. Sekve ne
>>> estas surprize, ke Kawara komencis la serion en la tumulta jaro 1966. Lia
>>> utiligo de Esperanto implicis interesiĝon pri la universaleco de la tempo
>>> kaj la okazintaĵoj. Ni sentis nin honorataj en tio, ke li subtenis la
>>> UN-oficejon de UEA.
>>> https://sites.google.com/site/esperantoporun/dokumentoj/informiloj-de-esperanto-por-un
>>>
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Ganz viel Ich – aber kein Ego

"Ich stand um 12.17 Uhr auf" oder "Ich lebe noch" – mit Nachrichten
wie diesen, auf Postkarten geschrieben, wurde On Kawara zu einer
Legende. Das New Yorker Guggenheim Museum zeigt mit "On Kawara –
Silence" nun die bisher umfangreichste Retrospektive auf den 1933 in
Japan geborenen Künstler.

Von Sascha Verna

Am 5. November 1969 schickte On Kawara seiner Bekannten, der
Kunstkritikerin Lucy Lippard eine Postkarte aus Uruguay mit den
Zeilen: "I got up at 12.17 pm", "Ich stand um 12.17 Uhr auf". Am 12.
März 1992 erhielt On Kawaras Galerist in London ein Telegramm, in dem
ihm der Künstler aus Köln mitteilte: "I am still alive", "Ich lebe
noch". Und vom 4. Januar 1966 an bis zu seinem Tod 2014 malte On
Kawara jeden Tag ein Bild mit nichts als dem Datum des betreffenden
Tages darauf. Dabei folgte er stets demselben Muster: Es sind weiße
Lettern vor schwarzem, grauem oder rotem Hintergrund in einem von acht
Formaten. Es gibt Tausende solcher
Ich-stand-dann-und-dann-auf-Postkarten und tausende
Ich-lebe-noch-Telegramme an Dutzende von Adressaten. Und es gibt der
Dauer von Kawaras Karriere entsprechend viele Bilder mit Daten in
seiner legendären Today-Serie. Die Zeit, der Ort und das Ich als
Konstante machen das Wesen von On Kawaras Werk aus.

Das New Yorker Guggenheim Museum zeigt mit "On Kawara – Silence" nun
die bisher umfangreichste Retrospektive auf den 1933 in Japan
geborenen Künstler.

Sein Werk wird häufig mit der Konzeptkunst assoziiert. Tatsächlich
bewegte sich Kawara in New York, wo er wohnte, in denselben Kreisen
wie Sol LeWitt, Dan Graham oder Joseph Kosuth. Dazu der Kurator
Jeffrey Weiss:

"Man sieht klare Ähnlichkeiten zwischen Kawaras Werk und dem seiner
Kollegen, aber auch ebenso klare Unterschiede. Dazu gehört die
ästhetische Qualität seines Werkes. Seine Arbeiten sind deutlich von
Hand gemacht. Während andere Konzeptkünstler die Konventionen der
künstlerischen Praxis hinter sich ließen, hat On Kawara versucht, sie
neu zu erfinden."

On Kawaras Werk steckt voller Widersprüche

Die Farben für seine Today-Serie hat On Kawara jedes Mal neu gemischt.
Das Rot vom 3. Dezember 2010 ist deshalb nicht dasselbe wie das vom
22. Mai 1967. Die Kartonschachteln, die er für jedes seiner
Datenbilder anfertigte, sind erst recht handgemacht, und die
Zeitungsausschnitte von dem Tag, die er dazu legte, immer anders.

Sorgfältig zeichnete On Kawara auf Plänen die Wege nach, die er an
bestimmten Tagen in bestimmten Städten gegangen war. Er füllte Ordner
mit Listen der Leute, die er an bestimmten Tagen in New York, Paris
oder Mexico City traf. Doch so zentral On Kawaras Ich ist, so
unfassbar bleibt er.

"Er verrät nie etwas über das, was er erlebt oder darüber, wie er sich
gefühlt hat. Die scheinbare Subjektivität verpufft also, je länger man
sich mit seinem Werk beschäftigt."

Ganz viel Ich, aber kein Ego: On Kawaras Werk steckt voll von solchen
Widersprüchen. So war die Gegenwart, die er in Zeiten und Daten
festhielt, kaum fest gehalten, schon ewige Vergangenheit. Auch die
Gleichförmigkeit seiner Arbeit erweist sich als überaus vielfältig.
Allein die Sujets der Frühstückspostkarten reichen von argentinischen
Gauchos bis zum Genfersee.

Diese Ausstellung ist eine der wenigen, die wirklich in die Rotunde
des Guggenheim Museum passt. Man spaziert die Spirale von On Kawaras
Lebenszeit und Lebenswerk entlang und dreht sich um den Künstler, am
Ort und um sich selber. Es ist eine mit beeindruckender Beharrlichkeit
und überraschender Verspieltheit entwickelte Idee zum Anschauen, die
einen das Ticken der Uhr erleben und zugleich vergessen lassen.

https://www.deutschlandfunk.de/konzeptkuenstler-on-kawara-ganz-viel-ich-aber-kein-ego.691.de.html?dram:article_id=311186



>> On Kawara ... http://fb.me/AZ0mBcYT
>> sehenswertes video.
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