Freie Kooperation :: Christoph Spehr








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Freie Kooperation heißt, diese Logik des Sozialen auf alle Arten
und
Bereiche von Kooperation anzuwenden und das zu verändern, was
ihr
entgegensteht. Es ist eine Utopie in Echtzeit. Sie dehnt sich aus
und
radikalisiert sich - in dem Sinne, dass sie breiter, umfassender und
gründlicher wird. Wir brauchen keine utopische Gesellschaft, um
damit
anfangen zu können. In einem gewissen Sinne ist es egal, wo wir
anfangen.
Die Frage ist nur, wie weit wir gehen.
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aus: Christoph Spehr, Gleicher_als_andere. Teil 2. gelesen in OT


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Freie Kooperation, wie sie hier definiert wird, hat drei
Bestimmungen. Freie
Kooperation liegt vor, wenn die überkommene Verteilung von
Verfügungsgewalt, Besitz, Arbeit und die überkommenen Regeln
nicht sakrosankt sind, ihnen also kein "höheres Recht" zukommt,
sondern sie vollständig zur Disposition stehen, d.h. von den
Beteiligten der Kooperation jederzeit neu ausgehandelt werden
können; alle Beteiligten frei sind, die Kooperation zu verlassen, ihre
Kooperationsleistung einzuschränken oder unter Bedingungen zu
stellen,      und dadurch Einfluss auf die Regeln der Kooperation zu
nehmen; alle Beteiligten insofern gleich sind, als sie dies zu einem
vergleichbaren und vertretbaren Preis tun können; d.h. dass der
Preis dafür, die Kooperation zu verlassen bzw. die eigenen
Kooperationsleistungen  einzuschränken oder unter Bedingungen
zu stellen, für alle Beteiligten ähnlich hoch (oder niedrig), aber auf
jeden Fall zumutbar sein muss.
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aus: opentheory.org


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Der Historiker und Politikwissenschaftler Christoph Spehr aus
Bremen ist der erste Rosa-Luxemburg-Preisträger. Am 13. Januar
2001,... wurde ihm ...der Preis der Rosa-Luxemburg-Stiftung
übergeben. Er erhielt ihn für seine Arbeit "Gleicher als Andere.
Eine Grundlegung der Freien Kooperation". Mit dieser beantwortete
er die zu Beginn des Jahres 2000 von der Stiftung gestellte
Preisfrage "Unter welchen Bedingungen sind soziale Gerechtigkeit
und politische Freiheit vereinbar?"

Auf der Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung gibt es einen link (pdf)
zur prämierten Arbeit von Christoph Spehr.
http://www.rosaluxemburgstiftung.de/Einzel/Preis/verleihung.htm

...und hier der link zur laudatio:
http://www.rosaluxemburgstiftung.de/Einzel/Preis/haugg.htm

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Ein weiterer Text zum Thema von HG Graebe:
http://www.hg-graebe.de/gk-sachsen/spehr.html