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http://www.museum-waeschefabrik.de/
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24.04. – 27.06.2010
NEBENSCHAUPLÄTZE - Einladung zur AusstellungseröffnungNEBENSCHAUPLÄTZE
Vom Scheitern der Empathie
Fotografien von Bettina Cohnen
Das Museum Wäschefabrik zeigt in seinen Räumen für Sonderausstellungen die erste Einzelpräsentation der Künstlerin Bettina Cohnen in ihrer Heimatstadt.
Bettina Cohnens Werk befragt das Verhältnis zwischen Abbild, Inszenierung und Identität. Oft unter Einbeziehung der eigenen Person, die als Protagonistin und Modell in den Arbeiten auftritt, entwirft sie fotografische Szenenfolgen und Serien, in denen der Prozess der Ich-Werdung als fragile Konstruktion zwischen Fremdbestimmung und Erfindung kenntlich wird.
So auch in der Fotoserie Nebenschauplätze, die die Künstlerin im Jahre 2006 in den Räumen der Wäschefabrik begonnen hat und die nun im Mittelpunkt der gleichnamigen Ausstellung steht. In den Bildsequenzen dieser Arbeit spielt die Künstlerin mit verschiedenen weiblichen Maskeraden und Frauenbildern. Die Fotografien, die oftmals auch kunsthistorische Referenzen zitieren, wirken wie Cut-Outs aus filmischen Narrationen. Bei diesen Inszenierungen schwingt dabei immer der Versuch mit, durch das empathische Begreifen Rollenbilder als konstruierte Identitätsbehauptungen zu entlarven.
Während eines einjährigen Stipendienaufenthalts in New York besuchte und fotografierte Bettina Cohnen deutschstämmige Amerikanerinnen in ihren Vereinen und Gemeinden. Die entstandene Fotoserie Reminiszenzen bildet einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung im Museum Wäschefabrik. Aufnahmen von deutschamerikanischen Vereinshäusern und Portraits Trachten tragender Deutschamerikaner bilden eine Typologie kultureller Klischees, die der Frage nachgeht, ob die Suche nach Identität in einer auf Zeichen reduzierten Kultur befriedigt werden kann.
Das Museum Wäschefabrik ist ein Ort, an dem (Bielefelder) Geschichte eingefroren zu sein scheint. Die Büroräume der Fabrik scheinen gerade verlassen, und betritt man den Nähsaal, meint man noch das Rattern der Nähmaschinen zu vernehmen. So findet man in dem Museum ideale Bedingungen vor, um Besuchern historische Arbeits- und Lebensrealitäten so authentisch wie möglich nahe zu bringen – und doch bleibt das Nachempfinden des Vergangenen immer begrenzt von unseren eingeschränkten empathischen Fähigkeiten.
Als ein musealer Hort der Geschichte, der trotz aller Widrigkeiten das von früheren Generationen Hinterlassene gegen alles Schnelllebige, auf das kurze ekstatisch erlebbare Spektakel Ausgerichtete vehement verteidigt, bildet das Museum Wäschefabrik die ideale Folie für eine Präsentation Bettina Cohnens fotografischer Arbeiten, die immer die Verhältnismäßigkeit zwischen offensichtlicher Inszenierung und vermeintlicher Authentizität auszuloten versuchen.
Bettina Cohnen, geboren 1973 in Bielefeld, studierte von 1996 – 2001 Bildende Kunst an der Fachhochschule Hannover und war dort bis 2002 Meisterschülerin bei Prof. Ulrich Eller. 2002 – 2003 studierte sie Fotografie am California Institute of the Arts in Los Angeles und erhielt 2008 das New York-Stipendium für Bildende Kunst vom Land Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung. 2009 ist ihr erster Einzelkatalog Reality Is Overrated im Bielefelder Kerber-Verlag erschienen.
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Expedition gutes Benehmen
So, 13. Dezember 2009, 14:00 – 15:30
Museum Wäschefabrik Bielefeld (Karte)
Kinderprogramm mit Annett Barthel
Für Kinder ab 7 Jahren
Heute dreht sich alles um Essensregeln und Tischmanieren. Denn wer kennt sie nicht, die ständigen Ermahnungen der Eltern bei Tisch: "Mit vollem Mund spricht man nicht!" "Hör' auf, deine Suppe so zu schlürfen!" Natürlich auch nicht zu vergessen: die Geschichte vom Zappel-Philipp. Neben spannender Theorie gibt es viele interessante und lustige Mitmachaktionen, wie z.B. das korrekte Essen von Spaghetti.
Für diese Veranstaltungen gilt zusätzlich: „Kinder, gebt Eure Eltern ab“ – während die Kinder spielerisch die Wäschefabrik erkunden, erhalten die Eltern Gelegenheit zu einer Führung durch die Direktorenvilla mit Kaffee und Gebäck und erfahren mehr über die Geschichte der Familien Juhl und Winkel.
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