Ist Mathematik sozial konstruiert? via AVV

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> Ist Mathematik sozial konstruiert?
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> "Zwei plus zwei gleich vier." Der Satz dient den meisten Menschen als
> ausreichende Begründung der Selbstverständlichkeit mathematischen
> Wissens: "Zwei plus zwei gleich vier. Das ist doch logisch!" Woher aber
> kommt diese Aussage? Ist sie die Beschreibung einer Logik, die außerhalb
> von Raum und Zeit steht? Findet sie sich durch Beobachtung der "Natur"
> und ist somit Beschreibung einer "physikalischen Gegebenheit"? Oder ist
> diese Aussage eine sozial konstruierte Vorstellung, die sich von einem
> spezifischen kulturellen und historischen Kontext nicht trennen lässt?
> Das Projekttutorium wird versuchen, mathematische "Wahrheiten" zu
> hinterfragen, ihre Arbeitsweisen, Argumentationen und Prämissen zu
> verstehen und in Frage zu stellen. Dabei werden die Anthropologie in
> diesem Bereich, die feministische Naturwissenschaftskritik sowie
> Mathematik fokussierende Arbeiten der Wissenschaftssoziologie befragt
> und Zusammenhänge zu Race und Gender diskutiert. Im ersten Semester wird
> sich die Möglichkeit bieten, eine konstruktivistische Sichtweise auf das
> Gebiet zu entwickeln, um im zweiten hinter spezifische alltägliche
> Praktiken dieses Wissens zu schauen. Wie strukturiert Mathematik
> unterschiedliche Lebenswelten, welche Prinzipien stehen mit ihr eng in
> Verbindung? Warum und wofür existiert sie in dieser Form? Welche Kritik
> kann aus konstruktivistischer Perspektive formuliert werden?
> Mathematisches Fachwissen wird nicht vorausgesetzt, vielmehr ist das
> Tutorium gerade auch für jene gedacht, die mit dem Fach auf Kriegsfuß
> stehen und standen.
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> Literatur: B. Heintz: Die Innenwelt der Mathematik. Wien 2000. M.
> Ascher: Ethnomathematics. A multicultural view of mathematical ideas.
> New York 1991. K. Briken: Playing hide and seek with statistics. In:
> Phase 2.17, Leipzig 2005.
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