Vortrag: Vom Rassismus zur Entschuldigung, 20.03.2020 in #Stuttgart

Zur info


20.3.2020, 18 Uhr,
Institut français Stuttgart

Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (Freiburg):
Vom Rassismus zur Entschuldigung.
Kolonialismus und Dekolonisation in Frankreich und Deutschland
(in Kooperation mit dem Institut français Stuttgart im Rahmen der Französischen Wochen)


via

http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/Current_events#BfZ_in_2020 




Viele Grüße, Karl Dietz
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ab hier wdh



On Sun, Nov 17, 2019 at 2:42 PM 
Lange schmückten sich ethnologische Museen mit ihren Schätzen. Inzwischen wissen sie, dass viele Objekte auf unguten Wegen in ihre Sammlungen gelangten und man sie nicht mehr so ausstellen kann, wie es jahrelang Praxis war. „Überall stellen sich Fragen von Kolonialität und wie man mit dem schwierigen Erbe umgeht", sagt Lutz Nitsche von der Kulturstiftung des Bundes. 3,3 Millionen Euro hat die Stiftung zur Verfügung gestellt, damit drei deutsche ethnologische Museen Strategien entwickeln können, die das „europäische Hegemoniedenken" überwinden, so Nitsche, und wie man Fremdheit positiv für das gesellschaftliche Miteinander nutzen kann. 

Das Stuttgarter Linden-Museum ist eines der drei geförderten Häuser und hat nun das „Linden LAB" eröffnet, einen Raum, in dem stattfinden soll, was sich jetzt noch gar nicht so genau benennen lässt. „Wir wollen Dinge ausprobieren, Fehler machen und mit ganz unterschiedlichen Leuten diskutieren", sagt die Direktorin Inés de Castro. Im „Linden LAB" könnten Workshops stattfinden, Performances, Gespräche oder Präsentationen, je nach Thema. So will das Museum beispielsweise Stuttgarter einladen, die aus Afghanistan stammen oder Beziehungen dorthin haben. Sie sollen über Bestände sprechen, die in einem Flüchtlingslager von einem Privatsammler gekauft wurden. Ziel ist, Wege zu finden, „wie wir mit dieser Unrechtsherkunft umgehen", so de Castro. Derzeit sind auch vier Gäste aus Myanmar im Linden-Museum und beschäftigen sich mit den Zeugnissen ihrer Kultur.  

Bei den Themen, die im Laboratorium verhandelt werden sollen, sind häufig die Stuttgarter gefragt. Auf einer Postkartenwand können sie schon jetzt hinterlassen, was sie sich von einem ethnologischen Museum wünschen. Außerdem wird das Linden-Museum Befragungen von Besuchern und Nichtbesuchern durchführen. Ein weiteres Thema ist die Provenienzforschung und die Frage, wie man das Wissen über die Herkunft einzelner Objekte in Ausstellungen vermitteln kann. 
Auch wenn noch nicht entschieden ist, wo das Linden-Museum einen Neubau erhält, will de Castro schon jetzt über das Profil eines neuen Museums der Kulturen nachdenken und zeigen, wie wichtig solche Häuser „für die Gesellschaft und das Zusammenleben der Kulturen" sind. Schließlich stammten die Sammlungen aus Kulturen jener Menschen, „die heute unsere Mitbürger sind." Im Bildungssystem wisse man wenig über diese Kulturen, sagt de Castro, weshalb die Museen eine wichtige Aufgabe hätten, „denn wir haben die Sammlungen dazu."  

via https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.die-zukunft-des-linden-museums-probelauf-fuer-das-haus-der-kulturen.264e1585-1b7a-427d-9e15-6c812b8f4803.html  


1711 via zkbw ... fine blog





On Fri, Nov 15, 2019 at 2:04 PM Karl Dietz <karl.dz@gmail.com> wrote:
Danke für den hinweis!
Zur info auch an die AKI-list

s.a.

In der namibischen Hauptstadt Windhuk sind viele Straßennamen aus deutscher Kolonialzeit ersetzt worden. Insgesamt wurden, laut dem Radiosender „Hitradio Namibia", 15 Straßen nun mit Namen namibischer Freiheitskämpfer sowie politischer und kirchlicher Aktivisten umbenannt. Geehrt wurde unter anderem der namibische SWAPO-Politiker Mburumba Kerina. Verschwunden sind beispielsweise die Bismarck-, Bahnhof- und Lüderitzstraße. Das heutige Namibia stand mehr als 30 Jahre unter deutscher Kolonialherrschaft. Deutsche Soldaten schlugen zwischen 1904 und 1908 Aufstände der einheimischen Volksgruppen der Herero und Nama brutal nieder. Seit 2015 führen Namibia und Deutschland bilaterale Gespräche über die Aufarbeitung des Genozids.

dpa 

151119 via zkbw

 

On Fri, Nov 15, 2019

Das Stuttgarter Symposion widmet sich am Freitag, 29. November 2019, im Rathaus in Stuttgart dem Thema „Die vergessene Ausbeutung - Kolonialismus und der Südwesten". Es fragt nach der regionalgeschichtlichen Verankerung des Kolonialismus. Wie waren Baden und Württemberg in das System der kolonialen Ausbeutung verstrickt? Welche Rolle spielte der schwäbische Pietismus bei der Eroberung kolonialer Gebiete? Wie und wo zeigte sich Kolonialismus im südwestdeutschen Alltag? Und wie lässt sich die koloniale Geschichte heute vermitteln? Das Symposion geht von 13 bis 21 Uhr.

Mit dem ersten Vortrag gibt Prof. Dr. Andreas Eckert um 13.30 Uhr einen Überblick über die Kolonialgeschichte. Es folgt um 14.15 Uhr Prof. Dr. Gesine Krüger mit dem Thema „Eine kurze lange Zeit. Der deutsche Kolonialismus in Namibia". Prof. Dr. Bernd-Stefan Grewe spricht um 15 Uhr über „Freiburg und der Kolonialismus". Nach der Kaffeepause um 16.15 Uhr referiert Dr. Carsten Gräbel über „Universität und Kolonialismus – Das Beispiel der Landesuniversität Tübingen". Um 17 Uhr sprechen Dr. Wolfgang M. Gall und Anne Junk M. A. über „Kolonialismus heute ausstellen". Im letzten Vortrag referiert Prof. Dr. Rebekka Habermas über „Kolonialismus jenseits der Metropole, Frauenkolonialvereine und Ethnographicahändler". Um 20 Uhr folgt die Lecture Performance „Schädel X" im Württembergischen Kunstverein. Dort geht es um die künstlerische Auseinandersetzung mit Schädeln aus ehemaligen Kolonien, die einem Unrechtskontext entstammen.

Das Stuttgarter Symposion ist eine Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stadtarchiv Stuttgart und Württembergischen Kunstverein. Der Eintritt ist frei. Die Abendveranstaltung "Schädel X" kostet 10 €. 


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