Vortrag: Textilarchäologie. Spagat zwischen Forschung und Öffentlichkeit am 24.06.2020 in Ellwangen

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24.6.2020, 18 Uhr
Dr. Johanna Banck-Burgess, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Esslingen
Textilarchäologie. Spagat zwischen Forschung und Öffentlichkeit



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Am Mittwoch, 24. Juni 2020, startet um 18 Uhr die vierteilige Vortragsreihe zur Sonderausstellung "Gut betucht – Textilerzeugung bei den Alamannen im Alamannenmuseum. Dr. Johanna Banck-Burgess, Textilarchäologin am Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart in Esslingen, referiert an diesem Abend über das Thema "Textilarchäologie: Spagat zwischen Forschung und Öffentlichkeit".

Museen stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihre Besucher zu informieren, aber auch zu unterhalten. Unter dem Motto "Geschichte erleben" nimmt die Anschaulichkeit dabei eine wichtige Rolle ein. Museen sind Wissensvermittler und ein wichtiges Sprachrohr für die Institutionen, deren Aufgabe es ist, unser kulturelles Erbe zu sichern.

Die Textilarchäologie als Fachbereich der Bodendenkmalpflege am Landesamt für Denkmalpflege in Baden-Württemberg sichert Textilfunde und andere organische Funde. Neue Ausgrabungs- und Untersuchungsmethoden bringen eine erstaunliche Fülle derartiger Funde ans Tageslicht. Dabei ist es eine Herausforderung, diese Quellen "zum Sprechen" zu bringen, da ihr Erhaltungszustand schlecht ist.

Der Informationszugewinn für die Archäologie ist immens und wird in dem Vortrag beispielhaft gezeigt. Dieser Informationszugewinn deckt sich aber selten mit den Themen oder Fragen, die Museumsbesucher an das Thema "Textil" haben, ein Thema, das allein durch die Kleidung nie aus der Mode kommt. Oftmals sind es Fragen, die von textilarchäologischer Seite unbeantwortet bleiben müssen, die in Ausstellungen aber thematisiert werden. Da die didaktische Präsentation textilarchäologischer Ergebnisse noch in den Kinderschuhen steckt, ist es umso verständlicher, dass das Thema "Textil" in den Museen aus der heutigen Perspektive angegangen wird, nicht selten verbunden mit anschaulichen Rekonstruktionen, die die Grenze zwischen Fakten und Fiktion nicht mehr erkennen lassen.

Der Vortrag spürt den Quellen der Textilarchäologie sowie ihren Methoden und Untersuchungsergebnissen nach und zeigt auf, wo das große Forschungspotenzial dieser Quellen liegen.

Der Eintritt beträgt 5 Euro, das Museum ist bis Vortragsbeginn und damit eine Stunde länger als üblich geöffnet. Entsprechend den aktuellen Bestimmungen herrscht im Museum Maskenpflicht und an der Kasse werden die Kontaktdaten der Zuhörer erfasst. Die weiteren Vorträge dieser Reihe finden am 8. Juli, 9. September und 30. September statt.

bzw.


 
Alamannenmuseum Ellwangen
Haller Straße 9
73479 Ellwangen
Telefon +49 7961 969747
Telefax +49 7961 969749
 
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 14-17 Uhr
Samstag, Sonntag 13-17 Uhr
sowie nach Vereinbarung 
Eintritt: 3,50 €, ermäßigt 2,50 €, Familie 8,00 €