Olympe de Gouges (1748 - 1793) :: Die Frau wird frei geboren ...

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"Die Frau ist frei geboren ..."
Olympe de Gouges (1748 - 1793)
Von Marianne Thoms

Danton, Marat, Robespierre sind bekannte Namen aus der Zeit der
Französischen Revolution. Aber kaum einer nennt in diesem Zusammenhang
Olympe de Gouges, die galante Kurtisane, fantasievolle
Schriftstellerin und leidenschaftliche Kämpferin für Frauenrechte. In
ihrer legendären "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" von 1791
fordert sie: "Wenn Frauen ein Recht auf das Schafott haben, dann haben
sie auch ein Recht auf die Rednertribüne!" Da ihr - wie allen Frauen -
Letzteres verwehrt bleibt, plakatiert sie ihre streitbaren Ansichten
in Paris und schickt sie der Nationalversammlung zu. Sie ist
ehrgeizig, "will jemand sein", sucht ihren Platz im Frankreich der
Revolution: Aus naiver Anhänglichkeit ans Königshaus wird gemäßigte
Hinneigung zur Republik. Furchtlos und vehement bekämpft sie die
Blutspur des Großen Terrors, mit fatalen Folgen für sich selbst.
(Produktion 2014)

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>>>>                                Art. 1
>>>> Die Frau wird frei geboren und ist dem Mann an Rechten gleich
>>>> gestellt ...
>>>>                                Art. 2
>>>> Jedes Individuum, egal ob Mann oder Frau, besitzt das
>>>> unantastbare
>>>> Recht auf Freiheit, auf Eigentum, auf den Schutz durch die
>>>> Gesetze und
>>>> auf Widerstand gegen Unterdrückung.
>>>>                                Art. 3
>>>> Jede Autorität kann nur von einer wahrhaft nationalen Souveränität
>>>> ausgehen, also von Männern und Frauen gleichzeitig.
>>>>                                Art. 4
>>>> Die Frau darf in der Ausübung ihrer Rechte, die ihr von Natur aus
>>>> zustehen, nicht durch die fortwährende Tyrannei des Mannes
>>>> eingeschränkt werden.
>>>>                                Art.5
>>>> Niemand soll gezwungen werden können, etwas zu tun, was nicht
>>>> durch
>>>> das Gesetz vorgeschrieben ist.
>>>>                                Art. 6
>>>> Sämtliche Bürgerinnen und Bürger müssen gleichermaßen Zugang
>>>> zu
>>>> allen öffentlichen Ämtern, Würden und Positionen haben, gemäß
>>>> ihren
>>>> Fähigkeiten und ohne andere Unterscheidung als die ihrer
>>>> Tugenden und
>>>> Talente.
>>>>                             Art. 7, 8, 9
>>>> Vonseiten der Gerichte werden keinerlei Ausnahmeregelungen oder
>>>> Gnade für das weibliche Geschlecht eingefordert.
>>>>                               Art. 10
>>>> Wenn die Frauen ein Recht auf das Schafott haben, so haben sie
>>>> auch das Recht auf die Rednertribüne.
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Sie ist mit Foto und Kurzbiographie 1 von fast 200 Frauen in:


Gisela. Notz (Hg.): Wegbereiterinnen. 
Berühmte, bekannte und zu Unrecht vergessene Frauen aus der Geschichte

3. Auflage 2020, 
428 Seiten, 24 Euro, 
978-3-945959-27-5

Ein Nachschlagewerk über das Leben und Wirken von 192 Frauen, die zwischen den Welten gewandert sind und zeitlebens keine Ruhe geben wollten.

Entstanden ist eine Sammlung von Politikerinnen, Gewerkschafterinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen­, Sozialarbeiterinnen, Tänzerinnen, Sängerinnen, Schauspielerinnen, Pädagoginnen, Architektinnen, Foto­grafinnen, Schriftstellerinnen, Freidenkerinnen, Frauenrechtlerinnen, Feministinnen, Widerstandskämpferinnen, Friedenskämpferinnen und anderen Frauen aus den internationalen emanzipatorischen Bewegungen. Sie alle kämpften für eine bessere und friedliche Welt.

Zahlreiche Literaturhinweise und ausführliche Register (Abkürzungen, Schlagworte, Wegbereiterinnen von A-Z, Autoren*) ­machen das Buch zu einem hilfreichen Handbuch, das die Einträge aus dem seit 2003 erscheinenden jährlichen Kalender „Wegbereiterinnen" kumuliert und in zeitloser Form ergänzt.


Mehr zum Buch und den Kalendern im AKI-wiki auf:
Weitere mails zu weiteren frauen folgen nach und nach ...




Viele Grüße, Karl Dietz
Mobil  0172 / 768 7976