On Kawara + 10.07.2014

On Kawara und die Grande Complication - Dialog mit der Schenkung Sammlung Hoffmann
bis 10.01.2021 im Zwinger

Die Soundarbeit "One Million Years (Past and Future 2–6)" ist charakteristisch für das Schaffen des japanischen Konzeptkünstlers On Kawara (1933–2014). Das im Mathematisch-Physikalischen Salon präsentierte Werk ist ein künstlerischer Versuch, der abstrakten Größe Zeit eine greifbare Form zu geben. Als Teil des Ausstellungskapitels „Im Lauf der Zeit" erklingen Jahreszahlen der fernen Vergangenheit und Zukunft. Im Dialog mit den in der Bogengalerie präsentierten Instrumenten der Zeitmessung wird das Nachdenken über den unaufhaltbaren und doch kaum begreiflichen Lauf der Zeit angeregt.


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Viele Grüße, Karl Dietz
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> li mortis morgau antau sep jaroj
> li mortis je la JULY10,2014
> http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/On_Kawara
>



>>>> La fame konata koncepta artisto On Kawara mortis lastatempe je la aĝo de
>>>> 81. Aparte rekonate pro sia serio de pentraĵoj Hodiaŭ, en kiuj li registris
>>>> la daton de la tago en kiu li pentris la pentraĵon – kaj nenion plu – li
>>>> akiris internacian famon pro sia senkompromise simplaj verkoj. La serio
>>>> Hodiaŭ, komencita en 1966, konsistis el komplete unukoloraj tolaĵoj, kiuj
>>>> portis ununuran daton. Se, en difinita tago, li komencis pentraĵon sed ne
>>>> finis ĝin, li ĝin detruis. Rifuzante stencilojn kaj similajn helpaĵojn, li
>>>> fasonis ĉiun daton per detalaj penikotuŝoj, ĉiam en sama litertipo (komence
>>>> li uzis Gill Sans Serif; poste li transiris al versio de Futura). Li
>>>> konservis ĉiun bildon en manfarita kartona ujo, al kiu li ofte aldonis
>>>> tondaĵon el ĵurnalo publikigita en tiu tago en la urbo kie li pentris la
>>>> bildon.
>>>>
>>>> La lingvo de la datoj variis, depende de la lando, en kiu li trovis sin en
>>>> la tago en kiu li pentris la pentraĵon. Pro tio, ke li loĝis ĉefe en
>>>> Novjorko, la angla estis la lingvo plej uzata – sed ankaŭ la germana,
>>>> franca, hispana kaj aliaj lingvoj aperis. Kiam li troviĝis en lando, kiu ne
>>>> uzas la latinan alfabeton, inkluzive de la denaska lando Japanio, li
>>>> registris la datojn en la internacia lingvo Esperanto. La komplete simplaj
>>>> bildoj rolis kiel memoriloj ke, dum datoj mem estas nenio alia ol maniero
>>>> mezuri la tempon, ili reprezentas ĉion, kio okazis en tiu tago. Sekve ne
>>>> estas surprize, ke Kawara komencis la serion en la tumulta jaro 1966. Lia
>>>> utiligo de Esperanto implicis interesiĝon pri la universaleco de la tempo
>>>> kaj la okazintaĵoj. Ni sentis nin honorataj en tio, ke li subtenis la
>>>> UN-oficejon de UEA.
>>>> https://sites.google.com/site/esperantoporun/dokumentoj/informiloj-de-esperanto-por-un
>>>>
>>>>
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> +
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> Ganz viel Ich – aber kein Ego
>
> "Ich stand um 12.17 Uhr auf" oder "Ich lebe noch" – mit Nachrichten
> wie diesen, auf Postkarten geschrieben, wurde On Kawara zu einer
> Legende. Das New Yorker Guggenheim Museum zeigt mit "On Kawara –
> Silence" nun die bisher umfangreichste Retrospektive auf den 1933 in
> Japan geborenen Künstler.
>
> Von Sascha Verna
>
> Am 5. November 1969 schickte On Kawara seiner Bekannten, der
> Kunstkritikerin Lucy Lippard eine Postkarte aus Uruguay mit den
> Zeilen: "I got up at 12.17 pm", "Ich stand um 12.17 Uhr auf". Am 12.
> März 1992 erhielt On Kawaras Galerist in London ein Telegramm, in dem
> ihm der Künstler aus Köln mitteilte: "I am still alive", "Ich lebe
> noch". Und vom 4. Januar 1966 an bis zu seinem Tod 2014 malte On
> Kawara jeden Tag ein Bild mit nichts als dem Datum des betreffenden
> Tages darauf. Dabei folgte er stets demselben Muster: Es sind weiße
> Lettern vor schwarzem, grauem oder rotem Hintergrund in einem von acht
> Formaten. Es gibt Tausende solcher
> Ich-stand-dann-und-dann-auf-Postkarten und tausende
> Ich-lebe-noch-Telegramme an Dutzende von Adressaten. Und es gibt der
> Dauer von Kawaras Karriere entsprechend viele Bilder mit Daten in
> seiner legendären Today-Serie. Die Zeit, der Ort und das Ich als
> Konstante machen das Wesen von On Kawaras Werk aus.
>
> Das New Yorker Guggenheim Museum zeigt mit "On Kawara – Silence" nun
> die bisher umfangreichste Retrospektive auf den 1933 in Japan
> geborenen Künstler.
>
> Sein Werk wird häufig mit der Konzeptkunst assoziiert. Tatsächlich
> bewegte sich Kawara in New York, wo er wohnte, in denselben Kreisen
> wie Sol LeWitt, Dan Graham oder Joseph Kosuth. Dazu der Kurator
> Jeffrey Weiss:
>
> "Man sieht klare Ähnlichkeiten zwischen Kawaras Werk und dem seiner
> Kollegen, aber auch ebenso klare Unterschiede. Dazu gehört die
> ästhetische Qualität seines Werkes. Seine Arbeiten sind deutlich von
> Hand gemacht. Während andere Konzeptkünstler die Konventionen der
> künstlerischen Praxis hinter sich ließen, hat On Kawara versucht, sie
> neu zu erfinden."
>
> On Kawaras Werk steckt voller Widersprüche
>
> Die Farben für seine Today-Serie hat On Kawara jedes Mal neu gemischt.
> Das Rot vom 3. Dezember 2010 ist deshalb nicht dasselbe wie das vom
> 22. Mai 1967. Die Kartonschachteln, die er für jedes seiner
> Datenbilder anfertigte, sind erst recht handgemacht, und die
> Zeitungsausschnitte von dem Tag, die er dazu legte, immer anders.
>
> Sorgfältig zeichnete On Kawara auf Plänen die Wege nach, die er an
> bestimmten Tagen in bestimmten Städten gegangen war. Er füllte Ordner
> mit Listen der Leute, die er an bestimmten Tagen in New York, Paris
> oder Mexico City traf. Doch so zentral On Kawaras Ich ist, so
> unfassbar bleibt er.
>
> "Er verrät nie etwas über das, was er erlebt oder darüber, wie er sich
> gefühlt hat. Die scheinbare Subjektivität verpufft also, je länger man
> sich mit seinem Werk beschäftigt."
>
> Ganz viel Ich, aber kein Ego: On Kawaras Werk steckt voll von solchen
> Widersprüchen. So war die Gegenwart, die er in Zeiten und Daten
> festhielt, kaum fest gehalten, schon ewige Vergangenheit. Auch die
> Gleichförmigkeit seiner Arbeit erweist sich als überaus vielfältig.
> Allein die Sujets der Frühstückspostkarten reichen von argentinischen
> Gauchos bis zum Genfersee.
>
> Diese Ausstellung ist eine der wenigen, die wirklich in die Rotunde
> des Guggenheim Museum passt. Man spaziert die Spirale von On Kawaras
> Lebenszeit und Lebenswerk entlang und dreht sich um den Künstler, am
> Ort und um sich selber. Es ist eine mit beeindruckender Beharrlichkeit
> und überraschender Verspieltheit entwickelte Idee zum Anschauen, die
> einen das Ticken der Uhr erleben und zugleich vergessen lassen.
>
> https://www.deutschlandfunk.de/konzeptkuenstler-on-kawara-ganz-viel-ich-aber-kein-ego.691.de.html?dram:article_id=311186
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>>> On Kawara ... http://fb.me/AZ0mBcYT
>>> sehenswertes video.
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