Depotverwalter* im Wien #Museum ... #JOBmooc

Depotverwalter*in (m/w/d), Wien Museum

15.10.2021

Das WIEN MUSEUM ist ein urbanes Universalmuseum mit einem breiten Spektrum von Sammlungen und Ausstellungen. Mit seiner generalistischen Ausrichtung und seinem interdisziplinären Potential hat das Wien Museum eine einzigartige Position in der Wiener Museumslandschaft.

Die Sammlung des WIEN MUSEUMS zählt zu den größten und bedeutendsten ihrer Art in Österreich und umfasst mehr als eine Million Objekte. Zu den Schwerpunkten der Sammlung zählen Kunstwerke vom Biedermeier bis zum 21. Jahrhundert, eine große Möbelsammlung mit Schwerpunkt 19. aber auch 20. Jhdt., eine der größten Modesammlungen Europas, die umfangreichste Uhrensammlung Österreichs und eine Sammlung stadthistorischer Objekte, zu denen auch eine große Sammlung an archäologischen Bodenfunden zählt.

Für unser Depot im Himberg suchen wir zum ehestmöglichen Zeitpunkt eine/n engagierte/n und organisationsstarke/n Depotverwalter*in .

Ihr Aufgabengebiet

  • Verwaltung eines Kunstdepots von über 12.000 Quadratmeter mit unterschiedlichstem Sammlungsgut von römischen Münzen über wertvolle Gemälde, Steinskulpturen bis zu Fuhrwerken aus dem 19. Jhdt
  • Arthandling: Manipulation von Kunstwerken, sowohl händisch als auch über Hebegeräte
  • Objektübernahme und –übergabe inkl. Betreuung von Kunsttransportfirmen
  • Ansprechperson für alle objektrelevanten Themen für interne und externe Nutzer
  • Standortmanagement über die museumseigene Datenbank
  • Organisation und Optimierung aller Abläufe und durchgehende Abstimmung mit der Leitung Objektbetreuung und Leitung Sammlungen
  • Supervision der Sammlung in Hinblick auf mögliche Gefahren und Schadeinflüsse wie Schadinsekten und mikrobakteriellen Befall, Betreuung der museumseigenen Stickstoffkammer und Organisation der Behandlungszyklen

Ihr Anforderungsprofil

  • Eine qualifizierte abgeschlossene Ausbildung eines Berufes im Bereich Logistik, Handwerk oder Gewerbe; auch eine Ausbildung im Bereich Restaurierung ist ausgesprochen willkommen
  • Umfangreiche Erfahrung und größte Sorgfalt und Sensibilität im Umgang mit wertvollen Kulturgütern
  • Berufserfahrung im Bereich Lagerlogistik und/ oder Arthandling
  • Ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit
  • Gute EDV-Kenntnisse, Erfahrung mit Datenbanksoftware wünschenswert

Wir bieten

  • Eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit mit Raum für eigene Gestaltungsmöglichkeiten und persönliche Weiterentwicklung
  • Einen sicheren und langfristigen Arbeitsplatz in einem modernen Umfeld
  • Gleitende Arbeitszeit
  • Kostenfreier Parkplatz direkt vor dem Depot
  • Eine Vollzeitbeschäftigung im Umfang von 37,5 Wochenstunden

Der Richtwert des Bruttomonatsgehalts für diese Position beträgt € 2.224,77 für 37,5 Wochenstunden lt. Kollektivvertrag der Museen der Stadt Wien (Bereitschaft zur

Überzahlung je nach Qualifikation und Erfahrung).

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen inklusive Motivationsschreiben und relevanter Zeugnisse per e-mail an personal@wienmuseum.at

Kontaktangaben:

Karlsplatz 8

personal@wienmuseum.at



0410 via xing



Viele Grüße, Karl Dietz
Mobil  0172 / 768 7976




+ wdh



On Tue, May 2, 2017 at 5:32 PM 

Die Welt ist eine Scheibe

Oder: Warum Bildschirme den Blick auf die Kunst verstellen

Vortrag im Rahmen von: Hallo Vermittlung!?
Konferenz zur Kunstvermittlung; 3./4. April 2017, Deichtorhallen Hamburg und Körber-Stiftung

These I:
Die Wertung eines Werkes als Kunstwerk ist keine Eigenschaft des Werkes, sondern der Wertung. Es sind Urteile, deren Basis variabel ist und von Einzelpersonen ebenso abhängen können wie von Zeitströmungen. Zu diskutieren ist daher zunächst über Werte und Wertmaßstäbe und deren (interkulturelle wie interpersonale) Gültigkeit (im Gegensatz zum Geschmacksurteil).

  • Kunstvermittlung ist Wertevermittlung.

These II:
Die Auseinandersetzung mit Kunstwerken (der Bildenden wie der darstellenden Künste) führt zu anschaulicher Erkenntnis sowohl in der Rezeption (Konrad Fiedler) wie zu praktischer Erkenntnis durch eigenes Tun (Alfred Lichtwark u.a.) „Learning by doing" heißt das bei John Dewey und ist für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zentral. Kunst und Wissenschaft sind zwei zentrale Erkenntnisquellen des Menschen, so wie Spiel und Experiment zwei zentrale Erkenntniswege sind.

  • Kunstvermittlung ist Erkenntnisvermittlung.

These III
Ästhetische Erfahrung und anschauliche wie praktische Erkenntnis ist an Sinnlichkeit (aisthesis) und Kognition (die Einheit von Denken und Handeln im aristotelischen Verständnis) gebunden. In einer zunehmend digitalisierten Lebens-, Lern- und Arbeitswelt, die immer stärker auf den Bildschirm fokussiert und die Realwelt als Wirklichkeitserleben negiert, bildet das gestalterisch-künstlerische Arbeiten und Rezipieren mit den Aspekten der Poiesis (das Hervorbringen von Werken) und Praxis (kommunikatives Handeln) den notwendigen Gegenpol.

Am Bildschirm verflacht und egalisiert sich alles zu Abbild, Konsumgut und austauschbarer Ware. Kunstvermittlung führt daher zum realen Objekt, ins Museum und in die Zeichen- und Malsäle, hinter die Bühne und in den Orchestergraben, ins Konzert und ins Theater. Digitaltechnik vermittelt kein Werk, sondern ist Werkzeug, um Bestände zu erschließen, die man sich im Original vor Ort aktiv aneignet.

  • Kunstvermittlung ist Sinn(lichkeits)vermittlung.

Der Audiobeitrag: Die Welt ist eine Scheibe. Oder: Warum Bildschirme den Blick auf die Kunst verstellen

Programm und Beiträge (Audio und Video) der Konferenz sind abrufbar unter:

Hallo, Vermittlung!?
Konferenz zur Kunstvermittlung, 3./4. April 2017

Link zu den Deichtorhallen Hamburg

Link zur Körber-Stiftung







2017-04-05 13:12 GMT+02:00 kulturimweb.net <no-reply@kulturimweb.net>:
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Kunstvermittlung im Digitalen
Die Kunstvermittlung bedient sich mehr und mehr digitalen Anwendungen. So werden Apps immer häufiger in das Angebot integriert, wie zum Beispiel die Kinder-App "Glauki" der Glyptothek München oder die Multimedia-App des Museums Morsbroich. Digitale Angebote erlauben Partizipation, die inzwischen bis zur Mitentwicklung der Applikationen reichen kann: So haben Jugendliche im Rahmen des Projektes "Junges Museum – Ich zeig' dir was!" einen eigenen Rundgang aus ihren Lieblingswerken erstellt und in die Museums-App des Kultur- und Stadthistorischen Museums Duisburg eingepflegt. Andere Formate, wie Social-Media-Walks, laden Teilnehmer explizit dazu ein, mit ihrem Smartphone während einer geführten Tour durch das Museum live zu posten. So zuletzt im Museum Judengasse in Frankfurt. Auch Gamification ist eine Möglichkeit für Museen, Inhalte zu vermitteln. Das kommt nicht nur bei Jüngeren gut an, auch die ältere Generation ist eine mögliche Zielgruppe.
In dieser Woche ging es auf dem Hamburger Kongress #HalloVermittlung um die Herausforderung der Digitalisierung in der Kunstvermittlung. In seinem Vortrag "Die Welt ist eine Scheibe oder: Warum Bildschirme den Blick auf Kunst verstellen" äußerte sich Ralf Lankau gegen den digitalen Wandel. Doch verbannt er mit der Ablehnung digitaler Kunstpädagogik nicht auch potenzielle Zielgruppen? Denn eines ist klar: Die Digitalisierung hilft dabei, Zugang für die junge Generation zu schaffen. Das Social Web baut Grenzen ab. Und Smartphones sind ein Mittel, auch die junge Generation in die Museen zu locken.