Die Abteilung Information der HfG Ulm

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Die Abteilung Information
Nach den Erfahrungen mit der überwältigenden Propaganda während des »Dritten Reichs«, galt es verantwortungsbewusste Journalisten und Publizisten im Sinne des neuen demokratischen Systems auszubilden. Werbung sollte nicht manipulieren, sondern informieren. Klassische Agenturarbeit war in Ulm verpönt. Max Bill sah für diese Abteilung zudem die Funktion einer Pressestelle für die Hochschule vor. Diese Abteilung wählten nur 25 Studierende, sie ging 1963 in der Filmabteilung auf. Der Philosoph Max Bense entwickelte den Lehrplan. Der wissenschaftliche Ansatz schlägt sich in den Fächern Informations- und Kommunikationstheorie, Semiotik, Linguistik, Logik, mathematische Operationsanalyse, Soziologie, Wissenschaftstheorie, Literaturgeschichte und -theorie nieder. Als Dozenten und Gastdozenten waren Gert Kalow, Abraham A. Moles und Tomás Maldonado sowie Elisabeth Walther und andere verpflichtet.



140124 via fb hfg


s.a.


Bense, Max. „Texte und Zeichen als Information
- Ein experimenteller Lehrplan für Information an
der Hochschule für Gestaltung Ulm, Klasse Prof. Max
Bense", In: Andersch, Alfred (Hg.) Texte und Zeichen,
Jg. 2, Heft 4, 1956, S. 437-440.


ff.

 


Viele Grüße, Karl Dietz
Mobil  0172 / 768 7976

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im weiteren kontext siehe auch
 


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Welche Pädagogik wünschen Sie sich für die Schule? 

Eine rationale Pädagogik; das heißt eine Pädagogik, die um all die Unterschiede weiß und die den Willen hat, diese zu verringern. Das ist das ganze Problem der Reform und insbesondere das Problem des Grundschulunterrichts. Der Grundschulunterricht erfordert eine sehr große Kompetenz. Es darf nicht sein, dass dieser primäre Unterricht einige Praktiken für seiner unwürdig hält, die pädagogisch unersetzbar sind. Wenn der Lehrer die einfachsten Dinge als bekannt voraussetzt, ist es sehr gut möglich, dass viele Kinder (zumal die Kinder aus den kulturell benachteiligten Milieus) sie nicht kennen, was diese früher oder später zum Scheitern verurteilt. Um das Unterrichtswesen zu demokratisieren, ist es unabdingbar, immer so vorzugehen, als müsse man allen alles unterrichten.  
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stehen auf seite 24 in diesem buch:




Um das Unterrichtswesen zu demokratisieren, ist es unabdingbar, 
immer so vorzugehen, als müsse man allen alles unterrichten.  
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